Albrecht Altdorfer

zusammengestellt von Johann Festner

Albrecht Altdorfer

Biographie

um 1480 - 11.2.1538

Deutscher Maler, Kupferstecher, Holzschneider und Baumeister

Albrecht Altdorfer, um 1480 geboren, wahrscheinlich in Regensburg, war der Hauptmeister der sogenannten 'Donauschule' an der Schwelle von der Gotik zur Renaissance.

War bisher die Kunst vor allem auf die Darstellung von Glaubensinhalten ausgerichtet, so begann Altdorfer die Kunst des Malens an sich und deren Objekte in den Mittelpunkt seiner Arbeit zu stellen. Kunstvolles Malen wird zum eigentlichen Stimmungsträger, Zweck der Tätigkeit und zum eigentlichen Bildinhalt.

Die Alexanderschlacht

So erscheinen selbst in seinen religiösen Szenen Menschen nur noch als Beiwerk, und sogar die Pferde der gar nicht so wilden Reiter eines seiner bedeutendsten Werke, der 'Alexanderschlacht', werden in ihrer stilisierten und idealisierten Haltung bis in die Gegenwart auf volkstümlichen Jahrmärkten auf den dort nicht weg zu denkenden Karussels in ihren schon fast klassizistischen Figurationen wieder erkannt.

Ausschnitt Sebastiansaltar von St. Florian bei Linz

Als sein bedeutendstes und umfangreichstes Werk gilt der von 1509-1518 entstandene Sebastiansaltar von St. Florian bei Linz mit seinen dramatisch-maniristischen Szenebildern.

Donaulandschaft bei Regensburg

Seine "Donaulandschaft bei Regensburg" ist das erste reine Landschaftsgemälde, das uns überliefert ist aus der Zeit des ausgehenden Mittelalters. Das Bild zeigt Schloss Wörth, den Scheuchenberg und die Donau. Das Ölgemälde ist zwischen 1520 und 1525 entstanden und ist nur 30cm x 22cm groß. Zwei hochragende Bäume grenzen das Bild wie ein Rahmen ab, so dass man wie durch einen Schlauch in die Ferne schaut. Man blickt einfach nur in die Landschaft hinein, der Mensch ist nicht wichtig; alles, was zählt, ist die Natur. In diesem Bild sind die für Altdorfer typischen Ballungen der Wolken zu sehen. Er gestaltet die Wolken in weißen, blauen und grauen Farbtönen und verwendet die Farbperspektive. Außerdem verwendet er den Hell-Dunkel-Kontrast, um eine perspektivische Bildwirkung zu erzeugen. Dieses ist besonders deutlich bei der Betrachtung der Bäume zu erkennen. Helle,beleuchtete Blätter stehen im Vordergrund, dunkle Flächen dahinter. Sehr interessant ist die naturgetreue Darstellung der Pflanzen und Bäume, die Altdorfer bis ins Detail ausgearbeitet hat. Altdorfer muss mit sehr feinen Pinseln gearbeitet haben, da trotz des kleinen Formates solche Feinheiten ins Auge fallen.

Harald Grill hat sich zum Bild auch Gedanken gemacht:

DONAULANDSCHAFT BEI REGENSBURG
(Ölgemälde von Albrecht Altdorfer, 1525)

mia taat ma gern lebn
weit drin in
deine alte farbn

weit drin in
deiner landschaft

weil aaf de
passen s aaf

Von seinen 55 Tafelbildern befinden sich mehrere im Kunsthistorischen Museum in Wien.

Unter den 124 überlieferten Zeichnungen liegen Entwürfe vor zum Triumphzug von Kaiser Maximilian I. sowie 24 Randzeichnungen für das Gebetbuch des Kaisers, der selbst als 'Letzter Ritter' in die Geschichte einging.

1505 hatte Altendorfer das Bürgerrecht der Stadt Regensburg erhalten, wurde Ratsmitglied und Stadtbaumeister und übernahm auch diplomatische Missionen.1535 war er Gesandter von Regensburg am Hof von Kaiser Ferdinand I., dem Nachfolger von Maximilian.

Albrecht Altdorfer, von dessen Gemälden, Kupferstichen und Holzschnitten überraschend viele erhalten geblieben sind, starb am 12.02.1538 in Regensburg.