Tiefenthal

BergkircheTiefenthal
BergkircheTiefenthal

Tiefenthal liegt etwa zwei Kilometer östlich von Wörth. Die Staatsstraße von Regensburg nach Straubing durchquert das Dorf. Dieses wird überragt vom Bergkirchlein, das zwei recht bekannte Heilige zum Patron hat: Sankt Ulrich und Sankt Wolfgang.

Im Ortsnamen liegt ein scheinbarer Widerspruch. Das Dorf liegt nämlich nicht in einem tiefen Tal, sondern seine Häuser stehen auf einem Ausläufer (389 rn) des Bayerischen Waldes. Eine weitere Besonderheit Tiefenthals liegt in der jahrhundertewährenden Teilung des nicht allzu großen Ortes. So ist Tiefenthal noch bis heute zwei verschiedenen Pfarreien zugeordnet. Sein Westteil gehört zur Pfarrei Wörth und der Ostteil wird der Pfarrei Pondorf zugeordnet. Die Pfarrgrenze verläuft quer zur Straßenkuppe und teilt sogar nach der Überlieferung das ehemalige Wirtshaus Die pfarrliche Teilung wirkt sich auch auf die Zugehörigkeit zu den Friedhöfen aus. So werden Tote aus dem Westteil in Wörth bestattet; Verstorbene aus dem Ostteil finden im Hofdorfer Gottesacker ihre letzte Ruhei. Und da das Bergkirchlein östlich der Grenzlinie liegt, fällt es in die Zuständigkeit des Pfarrherrn von Hofdorf.

Noch schmerzlicher aber als die pfarrliche Spaltung war die Zugehörigkeit der Tiefenthaler zu zwei Schulsprengeln. Die Buben und Mädchen, die östlich des Wirtshauses daheim waren, besuchten die Volksschule in Hofdorf, während die übrigen in Wörth eingeschult waren. Erst 1966 erfolgte die Umsprengelung, und seitdem gehen alle Kinder nach Wörth in die Schule.